Neue Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen einen interessanten Trend bei Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen in Deutschland im Jahr 2022. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse:
#1 Vermögensübertragungen: Die Finanzverwaltungen veranlagten im Jahr 2022 Vermögensübertragungen in Höhe von 101,4 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sank das erbschaftlich und geschenkt erhaltene Vermögen um 14,0%.
#2 Geschenktes Vermögen: Das geschenkte Vermögen sank im Vergleich zum Vorjahr um 23,6% auf 41,7 Mrd. Euro. Vor allem das verschenkte Betriebsvermögen war ausschlaggebend für den Rückgang (-53,7%).
#3 Ererbtes Vermögen: Durch Erbschaften und Vermächtnisse wurden im Jahr 2022 Vermögen im Wert von 59,7 Mrd. Euro übertragen. Das geerbte Vermögen sank im Vergleich zum Vorjahr um 5,8%.
#4 Steuerentwicklung: Die Erbschaft- und Schenkungsteuer betrug im Jahr 2022 insgesamt 11,4 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 2,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Erbschaftsteuer sank erstmals seit 2017 im Vergleich zum Vorjahr, während die Schenkungsteuer zum vierten Mal in Folge stieg (+56,7%).
#5 Steuerpflichtiger Erwerb: Der steuerpflichtige Erwerb stieg im Jahr 2022 um 1,4% auf 58,3 Mrd. Euro an. Trotz des Rückgangs bei den Vermögensübertragungen stieg der steuerpflichtige Erwerb bei Schenkungen zum vierten Mal in Folge an.
#6 Steuerbegünstigungen: Die Steuerbegünstigungen nach § 13a ErbStG, die vor allem auf Betriebsvermögen gewährt werden, sanken sowohl bei Erbschaften als auch bei Schenkungen im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Zahlen zeigen eine interessante Entwicklung bei Vermögensübertragungen und Steuern in Deutschland. Wir sollten die Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Immobilienmarkt im Auge behalten. Weitere Informationen und detaillierte Ergebnisse finden Sie im statistischen Bericht des Statistischen Bundesamtes.
Quelle und weiterführende Informationen:
Statistisches Bundesamt (Destatis) - Pressemitteilung Nr. 281 vom 18. Juli 2023
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass diese Informationen auf der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes basieren. Für weitere Details und lange Zeitreihen können die Originalquelle und die GENESIS-Online-Datenbank eingesehen werden.
(Picture by: Alex Artsibashev)